Endoprothetik am diako

Seitdem im Bayerischen Krankenhausplan die Unterscheidung (Unfall)chirurgie und Orthopädie aufgehoben wurde, ist es möglich, im diako elektive orthopädische Operationen durchzuführen. Es muss also keine akute Fraktur vorliegen, um z. B. eine Hüft-Tep (Totalendoprothese) einbauen zu dürfen, es genügt das Vorliegen massiver und einschränkender Verschleißerscheinungen am Hüftgelenk sowie keine Besserungsmöglichkeit durch weniger invasive Maßnahmen. Um die Endoprothetik am diako einführen zu können,

waren und sind umfangreiche vorbereitende Maßnahmen und Investitionen erforderlich. Absprachen mit und Genehmigungen durch die Kostenträger, das Finden eines geeigneten, zuverlässigen und kostenmäßig im Rahmen liegenden Lieferanten für die Implantat- und Instrumentenversorgung, die Erweiterung der Lagermöglichkeiten in der AEMP (Steri) und im OP-Bereich, die Schulung des OP- und Pflegepersonals usw. waren zu erledigen. Am Wichtigsten war natürlich, einen versierten Operateur zu finden, der uns bei der Einführung der Endoprothetik unterstützt. Diesen Unterstützer haben wir in Dr. Alexander Roszinski aus dem Team des Orthopädie-Zentrum-Augsburg (oza) gefunden. Dr. Roszinski hat vor kurzem die ersten elektiven Knie-OPs im diako durchgeführt. Zug um Zug soll nun die Kapazität erhöht werden, weitere Operateure sollen hinzukommen und das Angebot auf Hüft-OP ausgebaut werden.

Bei der Endoprothetik handelt es sich um sichere stationäre Fälle, als Ausgleich zu den Operationen, die in den ambulanten Bereich abwandern und für das diako erlöstechnisch nicht zukunftsfähig sind.

Hoffen wir, dass sich die Endoprothetik zu einer ähnlichen Erfolgsgeschichte entwickelt wie in den letzten Jahren die Schilddrüsenchirurgie.          

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